Published On: 17.Januar 2023|Kommentare deaktiviert für 3 Tipps, wie du den Punkt erkennst, an dem der Leistungsfokus zu stark wird|

Als ich vor fast zwei Jahren in meinem Consulting-Job anfing (den ich neben meiner Selbständigkeit mache), war ich sehr zufrieden mit meiner Einstufung. Ich war genau dort wo ich sein wollte und hatte mir fest vorgenommen nicht in einen blinden Leistungsmodus zu verfallen und einfach die Einstufung auf mein Level über meine Zeit in dem Job zu akzeptieren.

Um mich herum habe ich jedoch schnell gespürt, dass andere ihren Fokus ziemlich stark auf Beförderungen legten.

Ich blieb mir jedoch sicher: Das werde ich nicht machen.

Das dachte ich zumindest.

Und so stürzte ich mich in die Projekte. Was ziemlich schnell folgte war positives Feedback und überraschend der Vorschlag für eine Beförderung. Zwischen dieser Idee und der tatsächlichen Beförderung lagen allerdings noch eineinhalb Jahre voller Achterbahnfahrten.

Mein Weg von Leichtigkeit zu Leistungsfokus

Vielleicht kennst du das auch. Du bist dir so sicher, dass du deinen Fokus und deine Ambitionen gesetzt hat und doch rutscht du in eine ganz andere Richtung und der Fokus dreht sich. Bei mir war das so. Ich habe festgestellt, dass ich doch mehr erreichen wollte. Ich wollte diese Beförderung.

Von Anfang an hatte ich vor, meine Arbeitszeit mit Blick auf meine Selbstständigkeit zu verringern. Als ich es tatsächlich getan hatte, stand mir mein Leistungswille in meiner Anstellung im Weg. Mir blieb weniger Zeit und trotzdem wollte ich unbedingt die gleiche Menge an Arbeit schaffen.

Ich wollte im Job so richtig was reißen. Das war meine Einstellung. Ich war im Flow und überaus motiviert. Dabei hing jedoch immer der Druck in der Luft, dass am besten keiner meiner Kolleg:innen bemerken sollte, dass ich wegen der Verkürzung manchmal fehlte.

Jetzt weiß ich, dass das absolut absurd und unrealistisch war. Ich wollte allen immer alles recht machen. So dass jedem klar war, dass ich eine Beförderung verdient hatte.

Anders als ich es von mir kannte, traf mich negatives Feedback plötzlich hart. Ich habe richtig Angst davor entwickelt, negativ aufzufallen. Gleichzeitig begannen Zweifel an mir zu nagen: Was ist wenn ich es nicht schaffe? Was ist wenn ich nicht gut genug bin?

Gleichzeitig bin ich fast schon süchtig geworden nach postitivem Feedback. Wie ich das ablegen konnte erfährst du hier.

Das alles spitzte sich derartig zu bis ich eines morgens meinen Laptop aufklappte und den Begriff „Burnout“ in die Suchzeile tippte. Die Ergebnisse verrieten mir, dass ich mich auf dem besten Weg dorthin befand.

Ich wusste eines ganz sicher: So durfte es nicht weitergehen.

Etwas musste sich verändern.

Das war die Zeit, in der ich begann zu meditieren und merkte wie sehr es mir dabei half, abzuschalten. Bis heute habe ich damit nicht aufgehört, weil es mir so sehr im Alltag hilft.

Dank einer Hypnose habe ich es außerdem geschafft, meine Gedanken noch weiter zu entspannen und meine Wünsche umzusetzen. Also habe ich es zum Beispiel umgesetzt, noch weiter in Teilzeit zu gehen, ohne die Beförderung sicher zu haben.

Das war an dem Morgen, als ich Burnout recherchiert hatte, noch unvorstellbar. Gleichzeitig war ich in der Lage, meinen Wunsch nach einer Beförderung zu kommunizieren, ohne das sich bei mir alles nur noch darum drehte.

Ambition auf Beförderung ist völlig in Ordnung, wird daraus jedoch Verbissenheit, dann ist das ein Problem.

Mein Leben wurde so viel entspannter. Ich durfte Leichtigkeit in meinem Leben und meinem Job willkommen heißen. Und damit wirklich für mich eine 180° Drehung geschafft.

Um es aus dem ungesunden Leistungsfokus zu schaffen, ist es wichtig, erst mal herauszufinden, wo du gerade stehst. Ich habe ein paar Fragen an dich, die dir dabei helfen können.

Woran du erkennst, dass dein eigener Leistungsfokus zu groß sein könnte:

  • Frage dich: Was ist wenn es nicht klappt? Wäre es für dein Ego existentiell? Hängt da alles für dich dran?
  • Worum drehen sich deine Gedanken? Wie viel dreht sich um „Ich muss es schaffen!“? Worum drehen sich deine Gespräche mit anderen Menschen? Bist du aufnahmebereit für das was dir andere erzählen?
    Wie gut schläfst du? Hast du Probleme mit Schlaflosigkeit? Wie häufig kannst nicht einschlafen oder wachst nachts auf, weil sich deine Gedanken um deine Leistung drehen?
  • Wie reagierst du, wenn Leute etwas von dir fordern und Erwartungen an dich haben? Löst das Verzweiflung oder Aggression aus?

Ich wünsche dir sehr, dass du nicht an diesem Punkt stehst und auch dort bist, wo ich es mittlerweile hingeschafft habe. Ich mache meinen Job voller Leichtigkeit und Spaß.

Falls du gerade noch nicht an diesem Punkt bist, schreibe mir gerne eine Mail. Ich bin im Moment auf der Suche nach Interviewpartnerinnen und würde sehr gerne von dir hören.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Energie, bei allem das du gerade machst und was dich umtreibt.

Alles Liebe
Deine Insa

 

Foto von Devin Avery auf Unsplash

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