In unserer Gesellschaft haben wir ein relativ einheitliches Bild von beruflichem Erfolg. Darin stecken in meinen Augen vor allem ein hohes Einkommen und Einflussmöglichkeiten auf andere.

Allerdings ist das eine Definition, die nicht auf das Streben aller Personen zutrifft und vielen vielleicht das Gefühl gibt, weniger erfolgreich zu sein. Ich denke, dass alle Menschen danach streben, etwas Tolles zu leisten, wofür sie Wertschätzung von anderen bekommen. Man möchte eben das Gefühl haben, dass man etwas richtig gut kann.

Lass uns mal unterschiedliche Bilder von Erfolg genauer anschauen.

Im Duden steht, dass Erfolg das positive Ergebnis einer Bemühung ist. Es ist also das Eintreten einer beabsichtigten, erstrebten Wirkung.
LinkedIn hat eine Studie durchgeführt und Menschen gefragt, was Erfolg für sie bedeutet¹. Das Ergebnis finde ich tatsächlich ganz spannend.

LinkedIn Studie zu Erfolg

Wie man in der Infografik sieht, stehen berufliche Errungenschaften erst an vierter Stelle. Klassische Erfolgsfaktoren stehen noch weiter hinten, werden aber trotzdem noch aufgeführt. Das Bild von Erfolg scheint also doch nicht ganz so klassisch zu sein. Was in der Studie auch herausgefunden wurde, ist, dass viele Menschen es schwierig finden, ihre eigene Definition von Erfolg zu formulieren.Ich denke, dass Personen sich deshalb häufig durch die Vorstellung von Menschen in ihrem Umfeld beeinflussen lassen.

Ich möchte dir das an einem Beispiel verdeutlichen.

Ich habe in den letzten Monaten meine Definition von Erfolg hinterfragt. Meine Schwester ist ein wichtiges Vorbild für mich. In meiner Kindheit und Jugend habe ich vieles so gemacht wie sie. Ich bin den gleichen Vereinen beigetreten, habe mich für die gleichen Stars begeistert und dann sogar den gleichen Freiwilligendienst in Argentinien gemacht. Natürlich habe ich nicht alles exakt so gemacht, wie sie, aber trotzdem war sie schon immer eine wichtige Orientierung für mich. Sie arbeitet nun in einem Job, der ihr einen ziemlich beeindruckenden beruflichen Erfolg ermöglicht. Ich habe mich daraufhin sogar auf eine ähnliche Stelle wie sie beworben. In der Zwischenzeit habe ich für mich aber erkannt, dass ihr Erfolg nicht meine Definition von Erfolg bestimmen sollte. Also habe ich meinen eigenen Anspruch an mich selbst genauer durchdacht und Erfolg für mich definiert. Unabhängig davon, was andere sich vorstellen.

Inwiefern lässt du dich durch die Menschen in deinem Umfeld beeinflussen?

Wichtig ist also, dass du dir überlegst, was deine eigenen Ziele und Ansprüche sind. Wenn du diese nicht festlegst, kannst du deine Ziele vielleicht nie erreichen, weil Menschen häufig dazu tendieren immer nochmal einen draufsetzen zu wollen.

Außerdem kannst du über deine eigene Definition deine Ziele besser im Auge behalten und mögliche Jobangebote auf deine Definition hin untersuchen. Dadurch kannst du herausfinden, ob ein Job zu deinem Erfolg passt oder nicht.

„Wahrer Erfolg ist eine Reise zu deinem wahren Ich – zu der Person, die du sein möchtest.“

Welche Ziele kannst du dir stecken? Was könnte Erfolg für dich bedeuten?

Laura Seiler sagt, für sie bedeutet Erfolg, das Leben so zu leben, dass es einen erfüllt.
Und Adrian Rouzbeh beschreibt als Beispiele von Erfolg die Anerkennung der Führungskraft, ein volles Bankkonto oder eine ausgeglichene Work-Life-Balance².

Wie du deine eigene Definition von Erfolg finden kannst:

Deine eigenen Ziele hinterfragen.

Tabelle mit unterschiedlichen Bedeutungen von Erfolg

Was schießt dir in den Kopf, wenn du an Erfolg denkst?
Was davon findest du erstrebenswert?

Deine eigenen Motivationsmotive hinterfragen.

McClelland hat 1961 drei verschiedene Motivationsmotive definiert³. Das sind quasi unsere größten Motivationstreiber. Durch was werden wir selbst motiviert? Die drei Motive sind: Leistungsmotivation, Machtmotivation und Anschlussmotivation.

  • Personen mit einer hohen Leistungsmotivation ist es besonders wichtig, anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen, um ein Ziel zu erreichen.
  • Machtmotivation beschreibt vor allem den Anreiz, Einfluss auf andere auszuüben und in der Hierarchie aufzusteigen.
  • Anschlussmotivation ist ein erhöhtes Verlangen nach freundschaftlichen und engen sozialen Beziehungen. Solche Personen vermeiden Wettbewerb und wünschen sich ein gutes soziales Klima.

Was ist bei dir am stärksten ausgeprägt? Ich persönlich bin ziemlich leistungsmotiviert. Ich liebe es, meine Ergebnisse zu sehen und helfe deswegen sogar gerne bei Umzügen von Freunden. Einfach, um mich dann über das Ergebnis zu freuen.
Dein primäres Motivationsmotiv ist das, was dich antreibt. Nimm das auf jeden Fall mit auf in deine Definition.

Ich hoffe, dass du in diesem Post ein paar Inspirationen für dich mitnehmen konntest. Hast du schon die Definition für dich gefunden? Was sollte da auf jeden Fall rein? Das würde mich total interessieren. Lass gerne einen Kommentar da.

Alles Liebe
Deine Insa

Zum Weiterlesen

¹ https://www.saatkorn.com/linkedin-studie-was-bedeutet-erfolg-fuer-arbeitnehmer/
² Adrian Rouzbeh: Erfolg aus Prinzip
³ https://www.hannesrehbein.de/neues/2015/8/14/motivationsmotive-nach-mcclelland

Photo by bantersnaps on Unsplash

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