Warum du deine eigenen Bedürfnisse bei der Jobwahl aktiv einbeziehen solltest

Published On: 11.Dezember 2020|0 Comments|

Hallo ihr Lieben,

Dass du dir über deine Bedürfnisse Gedanken machen solltest, bevor du dich für einen Job entscheidest, klingt jetzt vielleicht logisch. Leider haben nicht so viele Menschen so richtig im Blick, was denn eigentlich im beruflichen Kontext ihre Bedürfnisse sind.

Was brauchst du, um beruflich wirklich glücklich zu werden? Welche Aspekte sind dir wichtig für deinen Job? Was sollte gegeben sein?

Das Ziel: Ein Zustand der Bedürfniserfüllung

Aufgaben können uns nur dann wirklich glücklich machen, wenn sie auf unsere eigenen Bedürfnisse und Ziele einzahlen. Wenn deine Bedürfnisse erfüllt sind, ist dein Kopf frei für Gedanken und komplexere Herausforderungen. Genau diesen Zustand sollst du in deinem Job erreichen.

Ich finde, der „Grundeinkommenseffekt“ ist ein ganz gutes Beispiel hierfür. Personen, die für eine gewisse Zeit ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten haben, wurden befragt, wie sich ihr Leben in der Zeit verändert hat. Viele dieser Personen gaben an, dass sich durch die neue gewonnene finanzielle Sicherheit plötzlich ganz neue Welten und Gedanken für sie erschlossen hatten. Wenn also deine grundlegenden Bedürfnisse erfüllt sind, ermöglicht das für dich ein höheres Wohlbefinden und im Kopf die Kapazitäten, sinnvollere Entscheidungen zu fällen und höhere Ziele zu erreichen.

Wenn deine Bedürfnissen nicht erfüllt sind, kann Arbeiten ziemlich frustrierend werden.

Ich habe einmal die Erfahrung gemacht, dass ich mir meine Bedürfnisse bei der Jobsuche überhaupt nicht klar gemacht habe. Damals habe ich dann einen Job angenommen, in dem ich im Marktvergleich deutlich unter dem Durchschnitt entlohnt wurde. Ich habe andere Vorteile an dem Job gesehen und mir schön geredet, dass ich ja gar nicht so viel Geld bräuchte. Leider war mir in dem Moment nicht klar, dass damit mein Bedürfnis nach Anerkennung nicht ausreichend erfüllt werden würde.

Um für dich selbst ein maximales Wohlbefinden im Job herzustellen, ist es also unbedingt notwendig, deine eigenen Bedürfnisse genau unter die Lupe zu nehmen.

Zooming in: Verschiedene Bedürfniskategorien von Maslow

Bedürfnis erscheint wie ein ziemlich weit gefasster Begriff. Lass uns einen Blick darauf werfen, welche Arten von Bedürfnissen es denn überhaupt gibt. Maslow unterscheidet in seiner Bedürfnispyramide zwischen fünf Bedürfnisgruppen, die aufeinander aufbauen. ¹

Ganz unten sind die grundlegendsten „Defizitbedürfnisse“ und weiter oben dann die, die man in schlechten Zeiten eher als „Luxus-Bedürfnisse“ bezeichnen würde.

Bedürfnispyramide für berufliche Erfüllung

Defizitbedürfnisse: Ist und Soll zusammenbringen

Was ich ganz interessant finde, sind die Mechanismen bei der Erfüllung dieser Bedürfnisse. Bei den Defizitbedürfnissen wird angestrebt, dass der Ist- und der Sollwert ausgeglichen sind. Stellen wir uns vor, ich würde mir wünschen, täglich vier von acht Stunden im Team an Aufgaben zu arbeiten und vier von acht Stunden alleine. Mein soziales Bedürfnis wird dann weder erfüllt, wenn ich durchschnittlich zwei Stunden am Tag im Team arbeite, noch wenn es sechs Stunden der Fall ist. Zu viel und zu wenig sind also suboptimal. Ist und Soll sollen zusammenpassen.

Wachstumsbedürfnisse: The More the Merrier

Bei den Wachstumsbedürfnissen gilt: je mehr desto besser. Je mehr wir uns selbst verwirklichen können und beispielsweise Anerkennung erhalten, desto zufriedener sind wir.

Selbstfürsorge: Kümmere dich um deine Bedürfniserfüllung.

Generell gilt, dass du mindestens auf die vierte Stufe kommen solltest, um zufrieden zu sein. Physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse und soziale Bedürfnisse sollten also immer erfüllt sein. Und dabei ist ganz wichtig, dass du in der Hand hast, inwiefern deine Bedürfnisse erfüllt werden.²

Warte nicht bis andere sich so einrichten, dass deine Bedürfnisse erfüllt werden. Die Verantwortung liegt bei dir. Überlege dir, was du brauchst und gestalte dein Leben dann dementsprechend.

Was du tun kannst?

Nimm dir einen Moment und schmeiß in deinem Kopf die Zeitmaschine an.
Inwiefern wurden deine Bedürfnisse in deinen bisherigen Jobs erfüllt?
Hast du es mal erlebt, dass deine Tätigkeit dich total ausgelaugt hat oder du regelmäßig frustriert warst?
Inwiefern wurden deine Erwartungen erfüllt, die du im Vorhinein an die Tätigkeit hattest?
Bist du dir deiner Bedürfnisse bewusst?

Ich bin gespannt von dir zu hören.

Hast du auch schon mal erlebt, dass deine Bedürfnisse in einem Job einfach nicht erfüllt wurden? Kommentier gerne unter den Artikel oder schreib mir direkt.

Das war nun schon mal ein kleiner Einblick in die Welt der Bedürfnisse. In weiteren Blogposts werden wir nochmal einen genaueren Blick auf die verschiedenen Bedürfnisgruppen werfen.

Lass es dir gut gehen – und care for yourself!
Alles Liebe
Deine Insa