Published On: 11.April 2023|Kommentare deaktiviert für Wie Hypnose Anna aus ihrem Leistungsdruck half|

Anna Teichert war bei mir in der Hypnose.
Seitdem hat sich bei ihr so einiges verändert. Sie hat ihren starken Leistungsfokus abgelegt , kann entspannter mit Triggern umgehen und die Beziehung zu ihrer Mutter ist entspannter geworden.

Wie Anna zur Hypnose kam

Anna beschrieb sich immer als ein sehr verkopfter Mensch. Sie ist in einer Familie von Leistungssportler:innen aufgewachsen und hat selbst früh mit Leistungssport begonnen. Dort hat sie aber die Erfahrung gemacht, dass sie da dem Leistungsdruck nie wirklich gerecht werden konnte. Deshalb hat sie sich selbst extrem unter Druck gesetzt. Alles, was sie tat, wurde begleitet von einem starken Leistungsfokus.

Wer kennt es nicht?
Sehr in den eigenen Gedanken leben und dem Perfektionismus hinterherrennen.
Annas innere Kritikerin und Antreiberin waren sehr laut. Wenn mal nicht alles perfekt lief, begann die negative Gedanken-Spirale:
„Du bist nicht gut genug“, „Du bist es nicht wert“, „Du hast es mal wieder nicht geschafft“.

Mit diesen belastenden Glaubenssätzen ging es tiefer und tiefer hinab, bis Anna dadurch sogar oft sehr starke, tagelange Migräneanfälle bekam.
Im Endeffekt war es für sie dann tatsächlich eine Krankheit, die sie dazu bewogen hat, sich einfach mehr mit ihr selbst auseinanderzusetzen. Am Anfang bezog sich das nur auf ihren Körper. Sie beschäftigte sich mit ihrem Hormonsystem, der Darmgesundheit und dem Nervensystem.
Aber das Gefühl ließ sie nicht los, dass da noch irgendwie was fehlte: ihre Gedanken.

Unsere Gedanken haben einen riesigen Einfluss auf unsere Gefühle und damit auf unseren Körper. Wenn wir unsere Gefühle nicht wahrnehmen und anerkennen, sondern unterdrücken, kann das im Körper unglaublich viel Stress und sogar Krankheiten auslösen.
Und genau das hat Anna zur Hypnose gebracht. Denn genau da kann die Hypnose helfen.

Warum Glaubenssätze so eine entscheidende Rolle spielen

Diese inneren Überzeugungen haben oft so viel Macht über unser Verhalten und unsere Gedanken.
„Ich bin es nicht wert. Ich bin nicht gut genug. Ich muss mehr leisten.“
Mich haben diese belastenden Sätze früher oft dazu gebracht, dass ich immer 120 % geben und immer mehr machen wollte. Ich wollte alle die ganze Zeit von mir überzeugen und immer positives Feedback bekommen.

Bei Anna war das ähnlich. Sie hat als Beraterin gearbeitet und sich immer für die Laune ihrer Kund:innen verantwortlich gefühlt. Jedes Wort der Kund:innen hat sie auf die Goldwaage gelegt. Sie wollte einfach immer unbedingt allen gefallen. All diese Gedanken „Was hätte ich noch besser machen können? Was hätte ich vielleicht lieber anders formuliert?“ geisterten auch noch nach Feierabend Zuhause auf der Couch durch ihren Kopf.
Das ist superanstrengend! Und vor allem bringt es dich fast nie dahin, wo du gerne sein würdest.

Nur weil du viel mehr machst, heißt das noch lange nicht, dass du auch schneller ankommst. Du raubst dir auf dem Weg nur viel mehr Energie.

Und aus diesem Immer-mehr-leisten-Hamsterrad kommt man nicht so einfach wieder raus.
Auf sich selbst achten, innere Arbeit, Pause machen, das wäre ja alles „unproduktiv“.
Wenn du so richtig tief drin steckst, dann scheint es erst mal schwer wieder herauszufinden. Unsere Verhaltensmuster werden nämlich von unseren Glaubenssätzen gesteuert und die sind meistens unterbewusst tief in uns verankert. Um diese Überzeugungen zu lösen, gibt es unterschiedliche Hypnosemethoden.

Die Hypnose bei Anna

Zum einen haben wir eine Regressionshypnose gemacht.

Dabei habe ich Anna im Trance-Zustand zurück in einen ursächlichen Moment geleitet, in dem ein schlechtes Gefühl wie zum Beispiel Wut zum ersten Mal aufgetreten ist. Ganz früh wurde das Gefühl schon mit einem negativen Glaubenssatz kombiniert und hat sich tief im Unterbewusstsein verankert.

Wenn du mehr speziell zu dieser Methode oder auch allgemein über Hypnose lernen möchtest, lies gerne den Blogbeitrag „Durch Hypnose endlich gut genug sein„.

Anna beschreibt diese Hypnose-Erfahrung als absolut crazy.

„Wenn du in Momenten landest, in denen du erst ein halbes oder ein Jahr alt bist, kann es natürlich sein, dass der Verstand sich meldet: Das kann gar nicht sein. Aber der Verstand kennt ja auch nur dein Bewusstsein.“
Und dein Bewusstsein wird ja erst viel später ausgebildet. In Trance bewegen wir uns im Raum des Unterbewusstseins.

Es ist unbeschreiblich zu erkennen, was für Situationen so tief abgespeichert sind. Das ist ein bisschen wie eine neue Tür im Haus, die immer verschlossen war und die Hypnose legt dir jetzt den Schlüssel dafür in die Hand.
Anna ist bei der Hypnose zurück in eine Situation gegangen, in der sie ihre Mutter als ganz kleines Kind als überfordert wahrgenommen hat. Sie war nur am Rande der Situation und hat gehört wie ihre Mutter mit ihrem Vater gesprochen hat.

Dazu kam auch Arbeit mit dem inneren Kind.

In einer anderen Situation, der Ursprünglichen, lag sie als Baby alleine im Bett und hat sich sehr einsam gefühlt. Da trat zum ersten Mal das existenzielle Angstgefühl, dass ihr dann den Eindruck gegeben hat, nicht wertvoll genug zu sein.
Das empfand sie als erschreckend und beeindruckend zugleich, wie tief und lange uns Alltagssituationen prägen können. Noch immer bekommt sie Gänsehaut, wenn sie sich an die Hypnose erinnert.
Und natürlich entstehen solche Situationen manchmal. Das ist kein Vorwurf an die Eltern. Die haben meist immer so gut gehandelt, wie es ihnen in den Momenten möglich war.
Kinder sind nur so existenziell abhängig von ihren Eltern, dass das Alleinsein für sie tatsächlich bedrohlich sein kann. Daher kommt diese riesige Angst, die sich da entwickelt. Es ist spannend, dass auch die kleinsten Alltagssituationen so einen großen Einfluss haben können.

In genau dieser Situation haben wir mit ihrem inneren Kind gearbeitet. Das bedeutet, dass die „große Anna“ zur „kleinen Anna“ gegangen ist und sich um sie gekümmert hat. Sie hat ihr das Gefühl gegeben, dass alles in Ordnung ist.

Anna hat die Regression als super emotional erlebt. Aber jede Träne war eine Träne der Erleichterung. Das Gefühl zu erfahren, dass da auf einmal jemand da ist, auf den sie sich verlassen kann, war für sie super erleichternd und heilsam. Es hat sich angefühlt, als konnte sich da endlich eine Wunde schließen. Und diese Erfahrung hat sie nur noch stärker gemacht.

Danach folgte die Vergebensarbeit.

Bei dieser Meditationsmethode änderst du die Perspektive und springst quasi in die Person, die dich damals verletzt hat.
Anna hat ihre frühere Welt zum Beispiel aus den Augen ihrer Mutter gesehen. Durch diese Erfahrung ist jegliche Schwere, die zwischen den beiden bestanden hat, wie aufgelöst. Es ist, als würdest du einfach alle belastenden Dinge in einen Karton packen und der Person zurückgeben. Gleichzeitig war da auch die tiefe Erkenntnis, dass diese Menschen zu dem Zeitpunkt ihr Bestes gegeben haben und da gar kein Vorwurf besteht.
Die Beziehung zu ihrer Mutter war früher schon gut. Heute erlebt sie es, dass es seit der Hypnose nicht ein einziges Telefonat mit ihr mehr gab, indem sie sich von etwas, das ihre Mutter gesagt hat, getriggert und emotional aktiviert gefühlt hat.

In der Vergebenshypnose kannst du nicht nur anderen Menschen vergeben, sondern auch näher zu dir selbst finden und Frieden finden mit eigenen inneren Konflikten. Anna hat sich da mit dem Teil in ihr beschäftigt, der ihr immer gesagt hat, dass sie nicht gut genug sei. Alle Glaubenssätze haben ja eigentlich immer nur die Absicht, einen zu beschützen und das Überleben zu sichern. Als Anna begriffen hat, dass das hier genauso zutrifft, konnte sie diesen Anteil in einem neuen Licht sehen. Sie konnte das Positive davon in sich integrieren und annehmen. Dieser Anteil darf da sein, aber er kontrolliert sie nicht länger. Er ist nur ein Anteil unter vielen.

Der heilsame Effekt der Hypnose

Neben den entspannten Telefonaten, die Anna jetzt mit ihrer Mutter führt, geht sie auch sonst ganz anders um mit Situationen, die sie triggern. Anstatt darauf zu reagieren und in einer negativen Gedanken-Spirale zu landen, spürt sie die Gefühle bewusst. Dadurch haben die Gedanken und Glaubenssätze gar keine Macht mehr.
Die Glaubenssätze kommen ja nur hoch, weil der Verstand versucht, etwas zu erklären, was im Körper abgeht. Wenn sie sich selbst bewusst mit den Gefühlen in ihrem Körper auseinandersetzt, kann der Verstand gar nichts mehr dazu dichten wie zum Beispiel „Du bist nicht genug“.
Und als sie dieses Gefühl hat fließen lassen, hat sie sich so sicher, so geerdet und so wertvoll wie noch nie gefühlt.

Genau um diesen hilfreichen Umgang mit Gefühlen geht es auch im Blogbeitrag „Warum Feedback süchtig machen kann„. Anstatt die Gedanken kreisen zu lassen, kann es hilfreich sein, sich in den Körper einzufühlen und das Gefühl erst mal einfach nur wahrnehmen.

Mir geht es seit meiner Hypnose ähnlich wie Anna. Es ist fast schon langweilig, dass ich immer entspannt bleibe und mich in nichts emotional reinsteigere. Aber natürlich nur fast.
Früher hatte ich oft ganz viele eilende Gedanken und wurde schnell getriggert und habe emotional reagiert. Im Vergleich dazu ist heute alles viel entspannter. Und ich kann meine Energie darauf ausrichten, was für mich wichtig ist. Das geht schlecht, wenn ich ständig in irgendwelchen Spiralen festhänge. Es klingt klitschig, aber jetzt habe ich viel mehr Platz für Liebe und auch für die Menschen in meinem Leben.

Bedenken vor der ersten Hypnose

Anna hat vor ihrer ersten Hypnose daran gezweifelt, dass eine Hypnose bei ihr überhaupt klappen könnte. So als ehemalig völliger Kopfmensch hat sie das natürlich ganz viel durchdacht. Aber ja, es hat geklappt.
„Hypnose? Das klingt gruselig“, meinte eine Freundin kürzlich zu mir. Aber das ist die Hypnose eigentlich gar nicht.
Wir kennen oft nur die Show-Hypnose aus den Medien, wo Menschen keine Kontrolle mehr über ihren Körper haben und lächelnd in eine Zitrone beißen oder so. So ist das hier aber gar nicht. Anna und ich haben beide während unserer Hypnosen immer das Gefühl gehabt, alles zu jeder Zeit abbrechen zu können. Das gab mir vorher und auch währenddessen total viel Sicherheit. Es ist nur der Körper, der quasi „schläft“, aber der Verstand ist hellwach. Es fühlt sich ein bisschen an wie einschlafen. Und das kennen wir ja alle.

 

Wenn du das Gefühl hast, dass mein Coaching mit Hypnose auch was für dich sein könnte, schreib mir gerne und wir können uns zu einem kostenlosen Kennenlerngespräch treffen.

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Hier kommst du zur Anmeldung.

Ich wünsche dir alles Gute und einen entspannten Tag.

Alles Liebe
Deine Insa

 

Mehr zu Anna findest du auf:
Instagram: @anna.mindful.heart

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