Du hast selbst in der Hand, wie du dein Leben und deine Karriere gestaltest. Viele Menschen halten sich selbst aber von ihrem Glück ab. Das kannst du dir vorstellen wie eine Mauer. Wir stehen da und können erahnen, was auf der anderen Seite ist. Aber wir haben das Gefühl, nicht rüber zu kommen.

Durch diese Haltung nehmen einige einfach vorschnell eine der erstbesten Optionen an oder verharren in beruflichen Situationen, die sie einfach nicht zufriedenstellen. Beispielsweise sind das Jobs, die nicht interessant sind, in denen man sich nicht wertgeschätzt fühlt oder die einen einfach auslaugen.

Was sind die Vorwände?

„Ich kann eh nichts Besseres finden.“
„Am Ende werden dann doch wieder andere genommen und nicht ich.“
„Der Job ist eh nur ein Muss im Leben und keine Spaß-Veranstaltung.“
„Meine Erfahrungen passen nicht perfekt zu denen der Stellenausschreibungen.“
„Ich habe schon so viele Bewerbungen verschickt. Bei denen hat es auch nicht geklappt.“
„Ich habe einfach keine Zeit, mich zu bewerben.“

Zeit hat übrigens jede von uns – 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. Deshalb ist es nicht eine Frage der Zeit, sondern eine Frage der Priorisierung.

Was hält uns wirklich davon ab, uns um unsere eigene berufliche Erfüllung zu kümmern?

Häufig stehen dem eigenen Erfolg Glaubenssätze im Weg.¹ Einige dieser Glaubenssätze kommen aus der Kindheit und werden stark durch unser Umfeld geprägt.²  Was haben unsere Eltern zu uns gesagt? Wie haben unsere LehrerInnen uns behandelt? Welche Rolle haben wir in der Schule eingenommen?

Nicht alle Glaubenssätze entstehen im Kindesalter. Teilweise bilden sie sich auch aufgrund von Erfahrungen, die man bei einer Herausforderung gemacht hat. Dadurch bilden sich Annahmen, für die wir dann in unserem Erleben nach weiteren Erkenntnissen suchen. Tritt eine Situation ein, die unsere Annahme bestätigt, dann wird aus einer Erfahrung ein Glaubenssatz.

Wenn Menschen ihrem eigenen beruflichen Glück im Weg stehen, stecken häufig solche Glaubenssätze dahinter:

„Ich habe nicht genug Ehrgeiz, um einen spannenden Job zu finden.“
„Es gibt gar keinen Job, der wirklich spannend für mich wäre.“
„Ich bin zu jung/alt/dick/dünn, um einen neuen Job zu finden.“
„Ich bin nicht gut genug für einen tollen Job.“

Die wahre Wurzel liegt eine Etage tiefer

Glaubenssätze sind meistens aber auch wiederum nur ein Symptom für tieferliegende Wurzeln. Diese Wurzeln können Ängste oder tiefe Bedürfnisse sein, die sich in unserem Unterbewusstsein herumtreiben und unser Verhalten beeinflussen. Beispielsweise kann das die Angst sein, zu versagen oder die Angst abgelehnt zu werden. Oder ein irrationales Bedürfnis nach Perfektion, das einem im Weg steht.

Zusammenhang von Aussagen, Glaubenssätzen und Ängsten

Hast du dich auch schon mal von Glaubenssätzen von deinem Jobglück zurückhalten lassen?

Ich habe selbst schon mal erlebt, wie ich mich aufgrund meiner Glaubenssätze von meiner persönlichen beruflichen Erfüllung abgehalten habe.

Mein Glaubenssatz war damals: Ich muss schnell erfolgreich sein, um meiner Karriere einen guten Grundstein zu setzen. Dahinter lag bei mir die Angst, als Frau nicht die berufliche Erfüllung leben zu können und mich in der maskulin dominierten Unternehmenswelt abhängen zu lassen. Außerdem lag für mich die Angst dahinter, mich finanziell abhängig zu machen.

Diese Ängste und Glaubenssätze haben bei mir dazu geführt, dass ich vorschnell einen mittelguten Job angenommen habe. Ich habe aufgrund meiner Glaubenssätze einfach ignoriert, dass das Gehalt, die Aufgaben und der Team Spirit nicht so waren, wie ich sie mir wünschen würde. Deshalb empfehle ich dir, dich nicht von deinen Glaubenssätzen in die Irre treiben zu lassen!

Was du tun kannst?

Hinterfrage dein Glaubenssystem!

  1. Welche Glaubenssätze halten dich zurück? Was hindert dich daran, Vollgas zu geben?
  2. Welches ist dein größter, negativer Glaubenssatz?
  3. Welches Gefühl löst er in dir aus?
  4. Warum löst er dieses Gefühl aus?
  5. Und nochmal: Warum?
  6. Warum?
  7. Ein letztes Mal: Warum?
  8. Was ist also die Wurzel deines negativen Glaubenssatzes?
  9. Formuliere aus dem negativen Glaubenssatz einen positiven. (Z.B. Ich war eh nie so gut wie die anderen. -> Ich habe top Fähigkeiten, die einen echten Mehrwert liefern.)

Ich habe eine feste Überzeugung, dass wir uns selbst knacken können und dadurch wirklich zu der Zufriedenheit in unserem eigenen Leben beitragen können. Akzeptiere es nicht, wenn du am Abendessenstisch diejenige bist, die sich am liebsten mal wieder über den Job auslassen würde. Du hast mehr verdient!

Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, herauszufinden, was dich abhält.

Alles Liebe
Deine Insa

Zum Weiterlesen

¹ Ullrich Sprenger-Menlow: Hacking You – Das große NLP Buch: Unterbewusstsein kontrollieren, Persönlichkeit entwickeln und Ziele erreichen.
² Renate Dehner und Ulrich Dehner: Steh dir nicht im Weg.

Photo by Mark Fletcher-Brown on Unsplash

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